Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte Ursula Sowa kürzlich das Fichtelgebirge, wo sie zusammen mit Vertretern des Kreisverbands den Bauernhof „Gottlieb“, die Ökologische Bildungsstätte e.V. sowie die Burg Hohenberg und die Firma edictum besuchte.
Zunächst besichtigte die Landtagsabgeordnete den denkmalgeschützten Fünfseithof „Gottlieb“ in Oberweißenbach bei Selb, wo sie von Eigentümer Martin Rahm und Familie sowie dem Kreisheimatpfleger Dieter Arzberger und Leerstandsmanager Markus Bauernfeind begrüßt wurde. Der Besuch umfasste Informationen zu Geschichte und Umbauarbeiten des „Urhofes“, aber auch zu aktuellen Maßnahmen des allgemeinen Leerstandsmanagements im Landkreis Wunsiedel.
Bei ihrem Besuch in Hohenberg informierte sie sich über die Arbeit der Ökologischen Bildungsstätte, die durch die Corona-Krise leider lange ausgebremst wurde. Erster Vorsitzender Udo Benker-Wienands, Geschäftsführerin Susanne Bosch und Pädagogin Christina Buchwald berichteten von ihrem neuesten Projekt „Brücken bauen“, das die Schwerpunkte bisheriger Arbeit in den Bereichen Inklusion und grenzüberschreitender Bildungsarbeit bündelt. Weiterhin stellten sie das vom Umweltministerium geförderte Modellprojekt „Grün-grau“ vor, in dem die Ausbildung von Betreuungspersonen in der Seniorenpflege im Mittelpunkt steht. Im Anschluss wurden die Herausforderungen projektbezogener Förderung sowie der Innovationsdruck in der Bildungsarbeit thematisiert und der Wunsch nach einer soliden staatlichen Grundförderung an die Politik gerichtet.
Zusammen mit Bürgermeister Jürgen Hoffmann besuchte die Delegation im Anschluss die Burganlage Hohenberg, bei der aktuell umfangreiche staatliche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Diplom-Architektin Stephanie Kreisel und Tina Strönsdörfer vom Staatlichen Hochbauamt in Bayreuth erläuterten den Gästen die Planungen sowie den Stand der Bauarbeiten. Das architektonische Konzept, welches moderne Glaselemente mit historischer Substanz verbindet, regte zur – gewollten – spannenden Auseinandersetzung mit dem Stil an. Kreisel informierte, dass die Sanierungsmaßnahmen im Umfang von etwa 20 Mio. Euro bis 2026 abgeschlossen werden sollen.
Ebenfalls in der Sanierung befindlich, aber bereits mit einer fertiggestellten Werkstatt in der ehemaligen Scheune, ist das Gebäude der Firma edictum bei Schirnding. Der Künstler und Schreiner Robert Babutzka stellte der Besuchergruppe seine kreative Arbeit mit ehemaligen Theaterbohlen vor sowie das Teilsanierte Bauernhaus. Auch hier liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit: Mit Naturmaterialien wie Kalk, Lehm und Holz liebevoll in Eigenregie hergerichtet, soll der ehemalige Leerstand bald wieder bewohnt werden. „Ich finde es vorbildlich, wie dem einstigen Leerstand hier wieder Leben eingehaucht wird“, resümiert Ursula Sowa. „Auch der verantwortungsvolle Einsatz nachwachsender Ressourcen ist anerkennenswert. Diese Haltung gegenüber Bestandsbauten sollte staatlich weiter gefördert werden – unbürokratischer und zuverlässiger, um einen zusätzlichen Anreiz zu geben, Sanierungsmaßnahmen im Bestand durchzuführen anstatt stetig neue Baugebiete auszuweisen und auf der grünen Wiese neu zu bauen.“