Die Errichtung, Nutzung und Entsorgung von Gebäuden haben großen Einfluss auf unsere Umwelt, auf unsere Gesundheit und auch auf das Klima. Bislang stand im Bausektor vor allem der Gebäudeenergieverbrauch im Mittelpunkt des nachhaltigen Bauens, doch auch in Bezug auf den Einsatz von Rohstoffen und bei der Abfallentstehung nimmt er eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung der Ressourceneffizienz ein.
Bau und Betrieb von Gebäuden verursachen 40 Prozent des CO2-Ausstoßes, 52 Prozent unseres Müllaufkommens und verbrauchen 90 Prozent der mineralischen, nicht nachwachsenden Rohstoffe in der Baustoffproduktion. Für das Einhalten der 1,5°-Grenze ist es essenziell, dass unser gesamter Gebäudebestand bis 2035 klimaneutral wird. Ohne eine massive Veränderung der aktuellen Praxis werden dieses Ziel und damit voraussichtlich auch die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens weit verfehlt.
Es braucht nicht nur ein Umdenken in der Branche, sondern vor allem auch eine Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Auf Landesebene kann durch eine Novellierung der Bayerischen Bauordnung hin zu einer Umbauordnung die notwendige „Bauwende“ eingeleitet werden, die klimapositives Bauen fördert, klimaneutrales Bauen als Mindestmaß vorschreibt und das Bauen im Bestand zur Standardaufgabe macht. Dafür setze ich mich im Landtag ein.