„Endlich deutet sich ein Vorankommen an“, stellt die Bamberger Landtagsabgeordnete Ursula Sowa fest, als sie die Kaimauer am Kanal in Bamberg besucht. Seit vielen Jahren ist die sanierungsbedürftige Mauer mit Bauzäunen abgesperrt, bis weit in den Straßenbereich. Dahinter sammelt sich bereits jede Menge Müll im Umgriff einer historischen Krananlage.
„Nur ein Katzensprung von der Unteren Brücke, von Schloss Geyerswörth, vom Haus, in dem E.T.A. Hoffmann vor über 200 Jahren in Bamberg lebte - dieses Ufer hat mehr verdient als Bauzäune, Müll und eklatante Schäden“, macht Sowa klar.
Nach jahrelangem Ringen um die Kostenteilung konnten sich die Stadt Bamberg sowie das Wasserwirtschaftsamt Kronach einigen, wer was zu zahlen habe. Das Wasserwirtschaftsamt übernimmt hier den Löwenanteil von 80 Prozent. Allerdings beinhaltet die gemeinsame Planungsvereinbarung nur Objektplanung, Tragwerksplanung und Vermessung sowie Entwurfserstellung. Im Herbst, so teilte das Wasserwirtschaftsamt auf Anfrage mit, rechnet man mit der Vorlage der Entwurfsplanung für die Sanierung der Kaimauer.
„Erst dann zeigt sich, wie teuer die tatsächliche Umsetzung der Sanierung ist“, so Sowa. Günstig wird es wohl nicht, schließlich handelt es sich um eine historische Anlage, eine nach Amtsangaben komplizierte Tragwerkslösung und zudem beengte Platzverhältnisse. Entscheidend wird also sein, dass sich Stadt und Wasserwirtschaftsamt nicht erneut über Jahre streiten, wer sich in welcher Höhe an den tatsächlichen Kosten beteiligt. „Im Sinne einer schnellen und dem Welterbe angemessenen Lösung, ermuntere ich Stadt und Wasserwirtschaftsamt zu einem kollegialen Vorgehen. Es braucht eine schnelle Einigung, noch heuer, damit die Bauzäune zeitnah entfernt werden können. Die Vereinbarung zur Sanierungsplanung kann hier als Blaupause dienen."