Brief an Innenminister fragt nach Konsequenzen aus Modellversuch vor vier Jahren
Ab und zu ist die Polizei in Bamberg auf dem Fahrrad zu sehen. Doch es könnte mehr sein, meinen Ursula Sowa und Christian Hader von der Stadtratsfraktion Grünes Bamberg. Dass es nicht mehr ist, liegt daran, dass es für mehr Polizeieinsätze per Fahrrad eigentlich auch mehr Personal geben müsste. Das wird vom Freistaat Bayern aber bisher nicht bereitgestellt. Heißt: Das Personal auf zwei Rädern kommt aus dem normalen Pool der Polizeiinspektion der Stadt Bamberg, steht also nicht zusätzlich zur Verfügung.
„Dabei sind Fahrradstreifen in einer räumlich engen und von der Größe her überschaubaren Stadt wie dem Welterbe Bamberg eigentlich optimal“, weiß der grüne mobilitätspolitische Sprecher Christian Hader und sieht sich in seiner Einschätzung auch durch die PI Bamberg-Stadt bestätigt. Viele Einsatzlagen seien hier besser per Fahrrad als per Auto zu bewältigen. „Zudem ist Bamberg mit einem Anteil von 30% Fahrradverkehr am Gesamtverkehr geradezu prädestiniert dafür, die Polizei regelmäßig auch auf Fahrrädern einzusetzen“, so Hader.
Deshalb hat sich nun seine Stadtratskollegin Ursula Sowa, die auch Mitglied im Bayerischen Landtag ist, mit einem Brief an Innenminister Joachim Herrmann gewandt, um die Ausstattung der Polizei in ganz Bayern, aber speziell auch in Bamberg voranzutreiben. „Gerade die Verkehrssicherheit würde durch die zusätzliche Perspektive und mehr örtliche Einsatzmöglichkeiten sicherlich gewinnen“, ist Sowa überzeugt. Im Jahr 2021 war in Bamberg sogar ein Modellversuch gestartet worden. Die Grünen wollen nun wissen, welche Konsequenzen inzwischen daraus gezogen wurden.