Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte die Landtagsabgeordnete Ursula Sowa gemeinsam mit der Hofer Landtagskandidatin Swanti Bräsecke-Bartsch und der Kreisrätin Nanne Wienands den oberfränkischen Textilhersteller Rohleder und informierte sich über den aktuellen technischen Standard sowie Herausforderungen heutiger Webereien.
Konradsreuth. Während die Textilindustrie in Oberfranken weitgehend verschwunden ist, hat das traditionelle Unternehmen Rohleder den Sprung zu einer der modernsten Webereien geschafft und besitzt sogar eine eigene Sparte für „Recyclingstoffe“. Einer der Gründe, der die Landtagsgrüne Ursula Sowa in die kleine Gemeinde Konradsreuth geführt hat. „Es ist kaum zu glauben, welche Global Player versteckt in Oberfrankens ländlichen Regionen liegen“, findet die baupolitische Sprecherin.
Zusammen mit der Juniorchefin Leni Rohleder erfolgen eine Vorstellung sowie eine Führung durch das Traditionsunternehmen, das die junge Inhaberin gerne in ein Kreislaufwirtschaftssystem überführen möchte. Doch nicht nur Stoffe und Stoffreste werden wiederverwertet. Auch die Kunststoffspulen, auf denen sich die Garne befinden, sollen in einem Recyclingprozess neue Verwendung finden. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen eigens einen Wettbewerb für Student:innen einer Berliner Hochschule ausgeschrieben. „Bemerkenswert, welche Wandlungsprozesse in der heimischen Industrie eingeleitet werden“, lobt Sowa. Bedauernswert finde sie nur, dass die Garne nicht aus nachwachsenden Rohstoffen seien.
Für Swanti Bräsecke-Bartsch stellt sich auch die Frage nach einer intensiveren Vernetzung der Textilindustrie vor Ort mit dem Forschungsbereich TEXTIL der Fraunhofer-Gesellschaft am Campus Münchberg: „Hier ist regionales Potenzial, das nutzbar gemacht werden kann. Vielleicht ist auf Basis dessen ein Ausbau der Textilindustrie vor Ort denkbar“, so die Landtagskandidatin, die dabei auch die heimische Landwirtschaft im Blick hat, die eine Rolle bei der Produktion nachwachsender Rohstoffe für Garne spielen kann.