Hochschulbesuch am 8. August im Rahmen der Hochschulbautour
Unser erster Besuch der Hochschulbautour galt der FAU Erlangen-Nürnberg. Kanzler Christian Zens und Jan Knippel, Bereichsleiter Hochschulbau am Staatlichen Bauamt Erlangen-Nürnberg, erläuterten uns die Pläne für die Bauvorhaben in der Erlanger Innenstadt, dem High-Tech-Campus auf dem Südgelände und im Nürnberger Norden. Die Bauvorhaben werden das Erscheinungsbild der FAU und der Städte Erlangen und Nürnberg auf lange Sicht prägen. Der Freistaat Bayern hat Investitionen in Milliardenhöhe getätigt. Bereits jetzt sind Bauprojekte für rund 900 Millionen Euro auf den Weg gebracht, weitere sollen kommen.
Problematisch ist der schnelle Wuchs der Universität – die FAU hat sehr viele Gebäude anmieten müssen. Dies soll sukzessive abgebaut werden. Wichtig ist der FAU, dass ein gemeinsamer Campusgedanke entsteht, der durch ein entsprechendes Mobilitätskonzept gestützt wird. Distanz zwischen den Standorten soll keine große Rolle mehr spielen, innerhalb einer halben Stunde sollen zukünftig alle Standorte erreicht werden können.
Doch auch die Sanierung zahlreicher Bestandsgebäude stellt eine Herausforderung dar. Der Studierendenvertretung ist bei allen Vorhaben eine nachhaltige und klimaneutrale Umsetzung wichtig. So wurden auf Initiative der Studierendenvertretung Nachhaltigkeitskonzepte erarbeitet und im April 2020 ein Green Office eingerichtet, das seither die zentrale Koordinationsstelle für Nachhaltigkeits- und Klimaschutzthemen an der FAU ist. In Anlehnung an Hessen wurde eine Rangfolge bzgl. CO2 auferlegt – Minimierung bis Kompensation. Nachhaltigkeit wird ganzheitlich gesehen: Dachbegrünung, Holzbauten und Nachverdichtung spielen eine tragende Rolle bei allen Bauprojekten der FAU.
Doch bis alle Projekte umgesetzt sind, müssen die Studierenden noch eine „Durststrecke“ durchlaufen. Bis dahin wird mit kleineren Maßnahmen Abhilfe geschaffen.
Bauprojekte der FAU:
Himbeerpalast und Hörsaalzentrum
- Der Himbeerpalast soll Zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund ums Studium werden
- Der Bau des Himbeerpalast hat einen geringen ökologischen Fussabdruck
- Das Hörsaalzentrum soll berücksichtigen, dass es auch andere Formate gibt als 1:1 Vorlesung, flexiblere, multifunktionale Raumkonzepte, keine starre Bestuhlung, technische Ausstattung
- Nord- Südausrichtung rechts und links vom Schlossgarten
Erziehungswissenschaften in Nürnberg
- Bestellbau, Kosten laufen über Miettitel, Kosten im dreistelligen Bereich
- Nach 20 Jahren Kaufoption
- 2026 sollte das Gebäude der FAU zur Verfügung stehen (am 23.8. letzte Frist für Abgabeangebote)
- Bühnentechnik, Kunst- und Kulturräume werden gebraucht (Musicals sollen wieder zu sehen sein)
- Neue Lernwelten schaffen, Flächen und Ressourcen gemeinsam nutzen
Südgelände
- ECAP
- Aktuell in Betrieb genommen –
- Einweihung im Herbst 2022 vorgesehen
- Forschungsbau zur Hälfte vom Bund mitfinanziert
Hörsaal-Zwillinge
- Spatenstich am 23.6.22
- Systembauweis für vier Hörsäle (Holzbau)
Genehmigt und in Planung
- NTC Südgelände (2027)
- Chemikum 2.BA (2029)
- Parkhaus im Kontext Chemikum (2026), Südgelände soll weitgehend „autofreier Campus“ werden, nur so viele Parkplätze im Außenbereich schaffen, wie nötig sind, E-Ladestationen, Stationen für Fahrradreparatur
NHR-Rechenzentrum
- Eine von insgesamt acht Universitäten, die den Zuschlag für ein Rechenzentrum bekommen haben
- Versorgen damit auch andere Unis in der Region (UTN ist schon Kunde)
- Versorgung mit Photovoltaik
- Energiegewinnung soll auch dem Klinikum zu Gute kommen
FAU-SEPA
- Science & Exellence Public Amplifier
- „Wissenschaft zum Anfassen“ – Solarpavillon zur Vorstellung der Spitzenforschung für Bürger*innen an einem gut besuchten Platz in Erlangen
Weiterer Baubedarf
- Schlosssanierung soll ab kommendem Jahr in die weitere Planung gehen
- Sanierung der Anatomie
- Erlangen Innenstadt: (Schloss, Kollegienhaus, UB)
- über 50 Mio Euro für Sanierung der Kanalisation (bei Überschwemmungen gab es Probleme)