Zu Besuch beim Futurium in Berlin am 15. März 2023
Verfasserin: Carla Werner, Praktikantin bei Ursula Sowa, MdL
Die Ausstellung im Futurium in Berlin zeigt Probleme, aber vor allem mögliche Lösungen, die die Zukunft bringen. Verwenden wir weiterhin Zement, Beton und Stahl um Häuser zu bauen, wird das die Umwelt und das Klima stark belasten. Der Grund dafür ist vor allem die Art und Weise, wie die Baustoffe hergestellt werden. Deswegen entwickeln Forscher*innen und Designer*innen hierfür klimafreundliche Produktionsmethoden und nachhaltige Materialien. Zum Beispiel könnte man Häuser aus Holz bauen, denn wenn Bäume wachsen, nehmen sie in ihren Blättern CO2 auf und speichern es in ihrem Stamm. Baut man Gebäude aus Holz, belastet das darin gespeicherte CO2 nicht die Erdatmosphäre, oft sogar für mehrere Jahrzehnte. Auch Bambus wäre eine Möglichkeit, denn er wächst sehr schnell und kann bereits nach drei bis fünf Jahren geerntet werden. Als starkes und zugleich flexibles Material ist Bambus vielseitig einsetzbar und macht viele Gebäudeformen möglich. Allerdings benötigt Bambus auch sehr viel Wasser, weshalb die Verwendung als Baumaterial auch kritisch betrachtet werden muss.
Ziehen mehr Menschen in die Städte, wird dort entweder jeder freie Fleck verbaut oder die Stadt wächst weiter ins Umland. So oder so – grüne Flächen werden zubetoniert. Deshalb müssen wir die Natur in die Städte holen. Bäume, Büsche und Blumen wachsen auf Dächern, an Häuserwänden und zwischen Gleisen. Ob wild wachsend oder nach Plan gepflanzt, mehr Natur in den Städten ist gut für das menschliche Wohlbefinden und für das Klima unseres Planeten.
Um mehr Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen braucht man mehr Ackerflächen, doch dies belastet die Natur. Eine Möglichkeit wäre es, Obst, Gemüse und Getreide in Städten anzubauen. Schon heute wachsen auf manchen Dächern und in leerstehenden Gebäuden Nutzpflanzen. Zugleich werden Konzepte ausgearbeitet, wie Nahrungsmittel in den Stockwerken ganzer Hochhäuser wachsen können. Allerdings eignen sich nicht alle Pflanzen für den Anbau.
Das Futurium hat auch Ideen, wie man mehr Energie erzeugen kann: Die Off Shore Inseln. Die Idee ist, dass drei künstliche Inseln, die, mitten im Meer und fest verankert an den Meeresboden, uns Energie liefern können. Drei Inseln auf denen es vor Pflanzen nur so wimmelt, überall stehen Windparks, die Schiffe fahren mit Wasserstoff und es gibt Roboter, die beim Beladen der Schiffe helfen.
Ein Großteil der Menschen lebt an einer Meeresküste oder an einem Fluss. Die Menschen greifen immer wieder in den natürlichen Weg des Wassers ein und entsorgen ihre Abfälle in den Gewässern. Was wir über Jahre aus dem Gleichgewicht gebracht oder verseucht haben, versuchen wir nun vielerorts wieder zu „reparieren“. Ziel ist es, die natürlichen Kreisläufe des Wassers mit den Bedürfnissen der Menschen zu vereinen. Aus Gewässern, Stadt und Land soll ein gemeinsamer Lebensraum entstehen.
Quelle: Futurium.de