Schottergärten sind ein wichtiges kommunales Anliegen, denn gerade auf dem Land befinden sich die ca. 17 Millionen Gärten in Deutschland. Sie machen rund 2 Prozent der deutschen Gesamtfläche aus, was ungefähr der sechsfachen Größe des Nationalparks Steigerwald entspricht. Damit haben diese Flächen ein bedeutendes ökologisches Potential.
Schottergärten sind eigentlich als Grünanlage geeignete Flächen, die mit Steinen oder Schotter belegt werden und bei denen das Wachstum ungewollter Pflanzen nachhaltig mit einem Unkraustvlies behindert wird. Deswegen sind sie katastrophal für die natürliche Versickerung, das Grundwassers und für die Artenvielfalt. In Bezug auf Extremwetterlagen wie Hitzewellen weisen Schottergärten ausschließlich nachteilige Eigenschaften auf, denn sie speichern Hitze und tragen zu erhöhten Temperaturen in ihrer Umgebung bei. Pflanzenbewuchs dagegen kühlt das umgebene Mikroklima. Im Zuge des Klimawandels wird die Frage der Gestaltung von Gartenflächen also immer mehr an Bedeutung gewinnen.
MdL Ursula Sowa und der Ortsverband der Grünen Bischberg tauschten sich intensiv über die Auswirkungen und die Sinnhaftigkeit von Schottergärten lokal und regional aus. Durch ihre langjährige kommunalpolitische Erfahrung konnte sie über mögliche Gemeindeverordnung informieren, die Steingärten reglementieren können. So eine Verordnung kann sich jede Kommune selbst geben, wie es bereits in Erlangen, Würzburg und Coburg der Fall ist. Auch eine anwesende Landschaftsgärtnerin, die im Berufsalltag mit diesen Themen arbeitet, bereicherte die Diskussion mit ihren praktischen Erfahrungen. Die Landtagsabgeordnete freute sich über die Gastfreundschaft des Ortsverbandes, das große Interesse an ihrem Thema und den Wunsch nach mehr Informationen und einer möglichen weiterführenden Veranstaltung.