Dritte Station meiner Schulbautour:
Die dritte Station meiner Schulbautour führte mich an einen besonderen Ort: die Staatliche Berufsschule Lichtenfels. Eine Schule, die man auf den ersten Blick vielleicht nicht auf dem Radar hätte – das Hauptgebäude stammt aus den 1950er-Jahren, ergänzt durch einen Anbau aus den 1980ern. Kein architektonisches Vorzeigeobjekt, aber ein überraschend inspirierender Ort.
Ich bin auf Einladung des Schulleiters gekommen, den ich bei einer Veranstaltung kennengelernt hatte – und ich bin sehr froh über diesen Besuch. Denn hier habe ich etwas entdeckt, das man auf meiner Tour selten sieht: Eine Schule, die zeigt, wie viel möglich ist, wenn man Bestand wertschätzt und kontinuierlich pflegt. Natürlich sieht man dem Gebäude sein Alter an, aber es wurde stets instandgehalten – keine Flickschusterei, sondern umsichtiges Bewahren. Das Ergebnis: Eine Schule, in der man sich trotz fehlendem Neubau wohlfühlen kann.

Besonders beeindruckt hat mich das klare Bekenntnis der Schulleitung zu ihren Auszubildenden. Die Berufsbilder, die hier vermittelt werden, genießen sichtbar Wertschätzung. Und nicht nur das: Mitbestimmung wird großgeschrieben – sowohl bei den Schüler*innen als auch im Kollegium. Dieses Engagement für ein gutes Miteinander prägt die gesamte Atmosphäre.

Ein echtes Highlight: Die großzügigen, lichtdurchfluteten Räume – und eine der besten Aussichten über die Stadt Lichtenfels. Hier macht Lernen Sinn – und Spaß.
Die dringend nötige Generalsanierung ist zwar erst frühestens für 2028 in Aussicht gestellt. Aber der Besuch hat mir gezeigt: Auch mit älterer Substanz lässt sich gute Bildung machen – wenn Haltung, Pflege und Beteiligung stimmen.