Am Montag, den 7.2.2022, hat sich ein buntes Band durch die Bamberger Innenstadt gezogen. Rund 2000 Teilnehmer*innen haben ein deutliches Zeichen gegen Falschinformationen, Verschwörungsmythen und rechte Hetze gesetzt. Aufgerufen zur Solidarischen Menschenkette hatte ein breites Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, den Kirchen, Parteien, dem Bündnis "buntes Bamberg" und dem "Antifaschistischen Aktionsbündnis gegen Verschwörungsmythen". Zahlreiche politische Mandatsträger*innen aus Stadt und Landkreis reihten sich in der Menschenkette ein.
Luis Reithmeier ist begeistert: "Die Anzahl an Teilnehmer*innen hat unserer Erwartungen bei weitem übertroffen! Durch die unterschiedlichen Stationen konnten wir die Vielfalt der Bamberger Zivilgesellschaft gut abdecken und es war schön zu sehen, wie jeder Sammelpunkt seine ganz eigene Atmosphäre hatte. Danke an alle Organisationen und natürlich alle Teilnehmer*innen.“
Mirjam Elsel ergänzt: "Durch Schals und Transparente verbunden zog sich die Menschenkette vom Gabelmann bis zum Bahnhof für eine solidarische Gesellschaft, die die Schwachen im Blick behält, sich gegen Verschwörungsmythen stellt und vor allem eine Botschaft hatte: Mit Rechtsextremen und Neonazis geht mann nicht spazieren.“
An mehreren Orten versuchten Corona-Leugner*innen ohne Maske, verbal oder mit Schildern die Menschenkette und das Gedenken an die Opfer der Pandemie zu stören. Eine Teilnehmer*in wurde angegriffen, die Situation konnte jedoch durch eine Ordnerin schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Von den Vorkommnissen will sich Leonie Ackermann allerdings nicht einschüchtern lassen: „Diese Vorfälle zeigen, wie wichtig es ist, gegenüber Stay Awake ein deutliches Zeichen zu setzen. Daher werden wir auch in Zukunft kreative Aktionen organisieren und uns gegen jede Form von Rechtsextremismus und Antisemitismus einsetzen. Verschwörungsmythen und Falschinformationen können keine Grundlage für eine freiheitliche und demokratische Gesellschaftsordnung sein.“
Die Menschenkette endete mit einem Gedenken an die Verstorbenen der Pandemie, das von Geistlichen und Vertreter*innen der Religionsgemeinschaften an den Stationen gehalten wurde. Dazu läuteten die Glocken der Innenstadtkirchen.