Landtags- und Kreistagsgrüne besuchen regionales Unternehmen mit erstem Ofen für „grüne Feuerfestindustrie“
Am vergangenen Mittwoch besuchte die oberfränkische Landtagsabgeordnete Ursula Sowa gemeinsam mit der Kreisrätin Rita Bieschke-Vogel das Unternehmen RHI Magnesita in Marktredwitz, das in den vergangenen Monaten weltweit die ersten Brennversuche der Feuerfestindustrie mit Wasserstoff unternommen hat – und noch dazu mit grünem Wasserstoff aus Wunsiedel.
Werkleiterin Birgit Bellgardt-Dolc und Stefanie Streit vom Umwelt-Energie-Team informierten über Unternehmen, Produkte sowie Kreislaufwirtschaft, Emissionen und selbstgesetzte CO2-Ziele des Weltmarktführers. Schrittweise Dekarbonisierung habe hierbei einen wichtigen Stellenwert, jedoch gäbe es nicht viele Möglichkeiten für energieintensive Unternehmen, um klimaneutral zu werden. Da bei den für die Produktion benötigten hohen Temperaturen nur Wasserstoff als emissionsarme Alternative denkbar ist, sei es wichtig, für die Wirtschaft erschwingliche Preise und Infrastruktur sicherzustellen. Dass eine Umstellung möglich ist, hätten die Brennversuche in diesem Jahr gezeigt. Die Auswertung laufe aktuell noch. „Wir sind bereit und können jederzeit an dem umgebauten Haubenofen mit Wasserstoff produzieren“, so Bellgardt-Dolc.
Bei der anschließenden Werksführung konnten die Besucherinnen diesen Prozess samt des umgebauten Haubenofens selbst in Aktion sehen. „Ich werde mich in München gerne für eine entsprechende Infrastruktur einsetzen“, versprach Ursula Sowa. „Denn diese muss dort entstehen, wo Unternehmen sind, die den Wasserstoff benötigen. Bayern muss seine Industrie auf diesem Weg unterstützen.“ Auch Rita Bieschke-Vogel bekräftigt die Ziele: „Ich bin sehr stolz darauf, dass hier bei uns in der Region eine solch zukunftsfähiges Produktionsweise getestet wurde und bereit steht. Wir müssen auch auf Landkreis-Ebene einen Anschluss für Marktredwitzer Unternehmen an eine Wasserstoff-Pipeline unterstützen.“
23.09.2025