Panel mit Verena Walter Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Würzburg und Annett Rohmer Stadt Würzburg, Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz
Moderation: Patrick Friedl, MdL
In unserem Workshop beschäftigten wir uns mit der Erarbeitung eines Hitzeaktionsplans. Patrick Friedls Gäste waren Verena Walter, Geschäftsstellenleiterin der GesundheitsregionPlus Stadt und Landkreis Würzburg, und Annett Rohmer, Stadt Würzburg, Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz. Die beiden Referentinnen haben uns eindrücklich dargestellt, welche Fülle an investiven und sensibilisierenden Maßnahmen ergriffen werden müssen und wie für den Notfall geplant werden muss.
Die Stadt Würzburg ist bereits heute stark von den Auswirkungen der Klimaerhitzung betroffen, insbesondere durch stark steigende Temperaturen in den Sommermonaten, wie z. B. in den Jahren 2018 und 2019, und der damit einhergehenden Trockenheit. Das sehen auch die Würzburger*innen in einer Befragung aus dem Jahr 2019 so. Darin räumen sie der Hitze sowie den Hitzewellen und den damit einhergehenden gesundheitlichen Gefahren den höchsten Stellenwert ein.Frau Walter und Frau Rohmer stellten uns sehr anschaulich ihre vielfältigen Aufgaben in der Verwaltung dar, die mit der Erstellung eines Hitzeaktionsplans zum Schutz der Bevölkerung einhergehen. Dabei dienen ihnen unter anderem die „Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aus dem Jahr 2017 sowie weitere Veröffentlichungen mit Arbeitshilfen zur Orientierung.
Es gibt viele Akteur*innen, die in einer großen Kommune im Laufe des Entstehungsprozesses miteinander vernetzt werden müssen. Insbesondere Multiplikator*innen mit Kontakt zu den jeweiligen Risikogruppen sind dabei für die Umsetzung des Hitzeaktionsplans essentiell, ebenso wie die Gartenämter, die an der klimaausgleichenden Begrünung arbeiten sowie die Stadtplanung, durch die langfristige Gestaltungsmöglichkeiten in der Stadt moderiert werden. Doch auch weitere Vertreter*innen zum Beispiel aus dem medizinischen, dem politischen und dem forschenden Bereich helfen, auch perspektivisch, enorm bei der Umsetzung des Hitzeaktionsplans. Eine wichtige Zukunftsaufgabe ist die Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem Katastrophenschutz, in dessen Zuständigkeitsbereich das überlebenswichtige Thema „Hitze als Notfall“ fällt.
Der Hitzeaktionsplan ist noch in der Entstehungsphase. Um keine Zeit zu verlieren, wird gleichzeitig schon an der Umsetzung eines Teils des großen Bündels an notwendigen Maßnahmen gearbeitet.