Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Neu-Ulm ist eine betriebswirtschaftlich und international orientierte Fachhochschule, die 1994 als Abteilung der Hochschule Kempten in Neu-Ulm gegründet wurde.
Seit 1. Oktober 1998 ist die Hochschule Neu-Ulm selbständig. Sie befindet sich auf einem ehemaligen Kasernengeländer der US-Streitkräfte. Der neue Campus setzt ganz auf Nachhaltigkeit. Das Wasser aus der Regenwasserauffanganlage des nahegelegenen Sees wird für die Toiletten genutzt.
Problematisch entwickelt sich der Bau des Gebäudes B. Die Hochschule erhält keine oder nur zu teure Angebote auf Ausschreibungen aufgrund von Kostensteigerungen und zu kurzer Zeit. Das Ministerium lehnt allerdings mehr Geld und mehr Zeit ab. Auch das neue Hochschulgesetz, das vorsieht, dass auch Unis und Hochschulen künftig als Bauherren auftreten können, trägt nicht einer Lösung bei. Denn den Hochschulen fehlt hierzu das nötige Geld und das notwenige Personal.
Bemerkenswert und ganzer Stolz der Hochschule ist der Founders Space und das Innovation Lab. Der Founders Space ist ein in der Region einzigartiger Ort für innovative Gründungsideen und unternehmerische Leidenschaft. Er ist Raum für kreatives Ausprobieren, Austausch/ Vernetzung, Co-Working sowie zum Umsetzen von Ideen. Das Angebot des Founders Spaces richtet sich an gründungsinteressierte Studierende, Alumni und Beschäftigte der HNU sowie ihre externen Kooperationspartner und Mitgründer/innen. Ein Problem besteht darin, dass es keine dauerhafte Finanzierung gibt, sondern nur 5jährige Projektfinanzierungen. Die Präsidentin Prof. Dr. Feser moniert, dass in der Wissenschaft alles über aufwändige Anträge mit schlechten Bewilligungsquoten läuft und nur kurzfristig geplant wird. Dies sei nicht nachhaltig. Die Politik müsse sich mehr den Outcome von gestarteten Projekten ansehen um darauf aufbauend zu entscheiden, ob ein Projekt verlängert wird. Auch nach dem Motto: Besser weniger, dafür nachhaltiger.