Zu Besuch beim Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium
Mit dem Neubau des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums am Klimapark in München-Bogenhausen setzt die Landeshauptstadt München neue Maßstäbe im Schulbau. Das Gymnasium für rund 1.500 Schülerinnen und Schüler ist Teil der größten kommunalen Bildungsbauoffensive Deutschlands und vereint nachhaltige Architektur, moderne Pädagogik und enge Quartiersanbindung.
In nur sieben Jahren entstand am Salzsenderweg ein beeindruckendes Schulgebäude. Die Landeshauptstadt München legte bei der Planung großen Wert auf klimafreundliches Bauen, die Umsetzung des Münchner Lernhauskonzepts sowie eine offene Architektur, die das Schulgebäude harmonisch in das umliegende Quartier integriert.
Besonders war dabei der partizipative Planungsprozess: In fünf Gesprächsrunden konnten sich Anwohnende und Vertreter des Stadtbezirks aktiv einbringen und über die finale Gebäudeform mitentscheiden. Ergebnis ist ein aerodynamisch geformter Gebäudekomplex, der sich nahtlos in den Klimapark einfügt und die Kaltluftschneise berücksichtigt. Großflächige Fassadenbegrünungen, Biodiversitätsgründächer sowie Photovoltaikanlagen setzen neue ökologische Maßstäbe.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der effizienten Nutzung von Flächen: Teile des Pausenhofs und der Sportfreiflächen wurden auf den Dächern untergebracht. So bleibt mehr Grünfläche erhalten, während Allwetterplatz und Sportbereiche gleichzeitig optimal genutzt werden. Mit weichen Übergängen, fließenden Formen und dem weitgehenden Verzicht auf Zäune entsteht eine grüne Einheit aus Schule, Außenanlagen und öffentlichem Park. Die Grünflächen des Klimaparks ziehen sich dabei förmlich in das Schulgelände hinein.

Auch pädagogisch setzt der Neubau Maßstäbe. Das Gebäude gliedert sich in neun eigenständige Lernhäuser, die flexible Räume für unterschiedliche Lern- und Begegnungsformen bieten. Schulgarten, Bienenstöcke, modulare Möbel und eine offene Freitreppe im Außenbereich machen das Gymnasium zu einem offenen Lernort.
Das Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium zeigt beispielhaft, wie moderner Schulbau ökologisch, sozial und pädagogisch zukunftsfähig gestaltet werden kann – als Ort des Lernens und der Begegnung im Einklang mit seiner Umgebung.
Vielen Dank an den Schulleiter Uwe Barfknecht für die eindrucksvolle Führung.