In München und auch anderen Städten wird es immer enger. Die Einwohner*innenzahlen und die Preise für Wohnungen steigen, Mietwohnungen fehlen, freie Flächen werden dagegen immer weniger. Die Nachverdichtung beim Bauen in den Städten und Stadtvierteln gewinnt mehr an Bedeutung. Doch wie können große Städte wie München in Zukunft überhaupt noch wachsen und Wohnraum für alle bieten?
Bei unserem ersten Grünen Architekturforum am 16.02.2023 im Bayerischen Landtag haben wir mit der Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin Andrea Gebhard und dem Architekten Matthias Sauerbuch über ihre Planungsidee diskutiert, mit elf Holz-Hochhäusern das Riemer Rückgrat in München zu stärken.
In ihrem Vortrag skizzierten Andrea Gebhard und Matthias Sauerbruch ihre Idee für das Münchner Stadtviertel Riem. Wo sich heute zwischen dem Messegelände und dem südlich angrenzenden Wohngebiet Freiflächen befinden, könnte ein Band mit elf Hochhäusern in Holzbauweise entstehen. Möglich wären erschwingliche, innovative und experimentelle Mietwohnungen in Verbindung mit sozialen Einrichtungen und Räumen für die Stadtverwaltung und CoWorking-Spaces. Eine zentrale Rolle soll zudem die intensive Begrünung der Dachzonen spielen. Die Gebäude könnten nicht nur zur Nachverdichtung in München beitragen, sondern gleichzeitig auch eine städtebauliche Qualität für Riem entwickeln.
Fotos: © Andreas Gebert
Die Fläche könnte ein Experimentierfeld sein, um gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort Neues zu entwickeln und Ideen zum nachhaltigen und ökologischen Bauen zu erproben. Diese Versuche sind das, was wir brauchen. Wir müssen Erfahrungen sammeln und Neues wagen, um Lösungen für eine sozial- Natur- und klimaverträgliche Nachverdichtung zu finden.
Aufzeichnung des Grünen Architekturforums