Die Klimakrise erfordert, dass wir unsere Städte und Gemeinden neu denken müssen. Denn die schon jetzt, und in Zukunft noch öfter auftretenden Extremwettereignisse stellen uns vor große Herausforderungen. Hinzu kommt der enorme Flächenverbrauch, der wertvolle Lebensräume der Tier- und Pflanzenwelt zerstört. Versiegelte Flächen verlieren zudem den Nutzen zur Nahrungsproduktion, Naherholung und Regenwasserversickerung.
Je mehr unsere Städte verdichtet werden, desto stärker wachsen die Bedeutung und die Notwendigkeit von natürlichem Grün in der Stadt. Statt Hitzeinseln in Asphalt- und Betonwüsten braucht es Entsiegelungen und klimatisch günstige Siedlungsstrukturen. Das können wir nur erreichen, indem wir mehr Platz für die Natur und Grün schaffen.
Aber wie können wir das erreichen? Wo finden wir Platz für Gärten und Parks zwischen Häusern und Straßen? Wie können wir die Zerstörung von Naturräumen mindern und die urbane Biodiversität schützen? Welches Potential hat Urban Farming eigentlich? Und wie können wir mit Hitzeaktionsplänen Kommunen helfen, sich an den Klimawandel anzupassen?
Im Rahmen des Fachkongresses wollen wir gemeinsam mit Expert*innen und Ihnen/Euch darüber diskutieren, wie wir eine klimaresiliente Zukunft in unseren wachsenden Städten und Gemeinden erreichen können.
Programm
15:00 Uhr Begrüßung
15:15 Uhr Keynotevorträge
- Franz Damm, Landschaftsarchitekt und Stadtplaner, Vizepräsident der Bayerischen Architektenkammer
„StadtGrün – KlimaKultur“ - Dr. Simone Linke, Stadtplanerin und Research Fellow TUM, Lehrstuhl für Energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen
Forschungsprojekt „Grüne Stadt der Zukunft – klimaresiliente Quartiere in einer wachsenden Stadt“
16:00 Uhr Panels Runde 1
- Frisches Grün für graue Mauern – horizontal, vertikal und diagonal
Mit Katja Aufermann, Landschaftsarchitektin, Dr. Ferdinand Ludwig, Professur für Green Technologies in Landscape Architecture TUM, Dr. Gunter Mann, Präsident des Bundesverband GebäudeGrün e. V. (BuGG)
Moderation: Ursula Sowa, MdL Urbanes Grün hält nicht nur Antworten auf die brennenden ökologischen Fragen unserer Zeit bereit, es spielt auch eine bedeutende Rolle für die Lebensqualität der Städte und ihrer Bewohner*innen. Doch wachsende Städte und bauliche Verdichtung führen dazu, dass weite Flächen dauerhaft versiegelt werden. Wo finden wir also Platz für Gärten und Parks zwischen Häusern und Straßen? Mit innovativen Konzepten, die die Gegensätze von Stadt und Natur weiterdenken und Wege finden, sie miteinander zu vereinen. Und Indem wir bereits vorhandene Flächen nutzen wie Dächer und Fassaden von Gebäuden. Welche Potenziale für die Begrünung von Gebäuden und öffentlichen Räumen in unseren Städten steckt, darüber referieren Katja Aufermann, Landschaftsarchitektin, Dr. Ferdinand Ludwig, Professur für Green Technologies in Landscape Architecture TUM, und Dr. Gunter Mann, Präsident des Bundesverband GebäudeGrün e. V. (BuGG). Im Anschluss freuen wir uns auf Fragen und Diskussion.
- Stadtwildnis und urbane Biodiversität
Mit Prof. Dr. Monika Egerer von der Technischen Universität München
Moderation: Christian Hierneis, MdL
Stadtwildnis und Biodiversität sind Grundpfeiler einer lebenswerten Stadt. Denn diese grünen Lungen tragen zur Artenvielfalt und auch wesentlich zum Wohlbefinden der Bürger*innen bei. Doch wie ist es um die Biodiversität in unseren Städten bestellt? Welchen Beitrag kann eine Stadtwildnis leisten? Wie können Natur in der Stadt oder auch urbane Gärten gestaltet werden? Darüber und mehr spricht Christian Hierneis, umwelt- und tierschutzpolitische Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, mit Prof. Dr. Monika Egerer, Professorin für Urbane Produktive Ökosysteme an der Technischen Universität München. Wir freuen uns auf Ihre und Eure Fragen und Debattenbeiträge!
17:00 Uhr Pause
17:15 Uhr Panels Runde 2
- Klimaangepasste Kommune – Auf dem Weg zu einem Hitzeaktionsplan
Mit Verena Walter Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Würzburg und Annett Rohmer Stadt Würzburg, Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz
Moderation: Patrick Friedl, MdL
In unserem Workshop beschäftigen wir uns mit der Erarbeitung eines Hitzeaktionsplans. Welche investiven und sensibilisierenden Maßnahmen müssen ergriffen werden und wie muss für den Notfall geplant werden? Dazu sprechen wir mit Verena Walter Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Würzburg und Annett Rohmer Stadt Würzburg, Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz. Frau Walter und Frau Rohmer erarbeiten den Hitzeaktionsplan für Würzburg Stadt und Land.
- Lebensmittel vor der Haustür: frisch, gesund und nachhaltig
Mit Manuela Barth, Stiftungsinitiative „Urbane Gärten München“, Münchner Ernährungsrat e.V., Jochen Haubner, Haubner Gemüsebau Nürnberg
Moderation: Gisela Sengl, MdL
Unser Workshop beschäftigt sich mit der Frage, wie Städte in Zukunft mit Lebensmitteln versorgt werden können. Während die landwirtschaftlichen Flächen immer kleiner werden und klimatische Belastungen steigen, dehnen sich städtische Bereiche aus und das Bewusstsein für landwirtschaftliche Arbeit geht verloren. Ob Corona oder der Überfall auf die Ukraine: die aktuellen Krisen zeigen außerdem auf, wie problematisch Abhängigkeit in der Lebensmittelversorgung sein kann, und wie wichtig Ernährungssouveränität für uns ist. Darüber sprechen wir mit Manuela Barth (Stiftungsinitiative „Urbane Gärten München“, Münchner Ernährungsrat e.V.) und Jochen Haubner (Haubner Gemüsebau Nürnberg).
18:30 Uhr Abschluss und Zusammenfassung
19:30 Uhr Get To Gether
Hinweis
Der Fachkongress StadtGrün wird hybrid, also online und vor Ort, stattfinden.
Die Teilnahme in Präsenz im Bayerischen Landtag ist in begrenzter Teilnehmerzahl möglich. Bitte geben Sie bei der ANMELDUNG an, ob Sie in Präsenz oder online teilnehmen möchten und an welchem Panel Sie Interesse haben. Die Online-Teilnahme erfolgt über Zoom und bietet die Möglichkeit, aktiv Fragen zu stellen und mitzudiskutieren. Den Zugangslink erhalten Sie vor der Veranstaltung per E-Mail.
Der Einlass erfolgt bei Präsenzteilnahme über die Ostpforte (Rückseite des Landtags in Richtung Max-Weber-Platz). Es gilt die 2G-Regel (geimpft, genesen). Auf dem gesamten Gelände des Bayerischen Landtags gilt die allgemeine FFP2 Maskenpflicht.