Am 23. Juni besuchte die Landtagsabgeordnete Ursula Sowa gemeinsam mit der Bamberger Stadträtin Leonie Pfadenhauer (beide Bündnis 90/Die Grünen) die staatlich anerkannte Schwangerschaftsberatungsstelle von Donum Vitae in Bamberg. Im Zentrum des Austauschs mit den Fachkräften standen die aktuellen Herausforderungen in der Beratungsarbeit – insbesondere die personelle Unterbesetzung und die Versorgungslücken bei Schwangerschaftsabbrüchen in der Region.
Trotz begrenzter Ressourcen – zwei Vollzeitstellen, aufgeteilt auf drei Teilzeitkräfte – leistet Donum Vitae eine hochprofessionelle und sensible Beratung für Frauen in Konfliktsituationen sowie bei Fragen rund um Schwangerschaft, Familienplanung und Elternschaft. Die hohe Nachfrage führt jedoch zu Wartezeiten, die gerade in Krisensituationen zur Belastung werden.
„Was die Mitarbeiterinnen von Donum Vitae tagtäglich leisten, ist beeindruckend. Sie begleiten Frauen in äußerst schwierigen Lebensphasen mit großer Empathie und Fachkompetenz – und das unter herausfordernden Bedingungen“, so Ursula Sowa. „Gleichzeitig zeigen die langen Wartezeiten, dass der Bedarf weit über die derzeitigen Kapazitäten hinausgeht. Hier braucht es dringend Unterstützung.“

Ein besonders drängendes Thema ist die schlechte Versorgungslage bei Schwangerschaftsabbrüchen in Oberfranken. Viele Frauen müssen für einen Eingriff weite Wege auf sich nehmen – ein Zustand, den Leonie Pfadenhauer deutlich kritisiert:
„Der Zugang zu einem sicheren und legalen Schwangerschaftsabbruch darf nicht vom Wohnort abhängen. Wir setzen uns dafür ein, dass Frauen wohnortnah medizinisch versorgt werden – schnell, sicher und respektvoll.“
Die Grünen-Politikerinnen kündigten an, die Eindrücke aus dem Gespräch in ihre politische Arbeit einfließen zu lassen. Sowohl auf Landes- als auch auf kommunaler Ebene setzen sie sich für eine bessere personelle Ausstattung der Beratungsstellen und für eine flächendeckende medizinische Versorgung ein.