Hochschulbautour 2022
Bayerns Universitäten und Hochschulen sind nicht nur wichtige Standortfaktoren, sondern auch Ideenlabore für unsere Gesellschaft. Damit hier echte Innovationen entstehen können, sind gute Infrastrukturen und optimale Lehr- und Forschungsumgebungen, die Austausch und Kommunikation ermöglichen, von essentieller Bedeutung. Zusammen mit meiner Kollegin Verena Osgyan, stellvertretende Fraktionsvorsitzende sowie wissenschafts- und hochschulpolitische Sprecherin, waren wir daher auf unserer Sommertour 2022 bei bayerischen Universitäten und Hochschulen zu Gast, um uns vor Ort zum Thema zukunftsweisende Hochschulbaukonzepte zu informieren. Bei den Gesprächen mit Universitäts- und Hochschulpräsidien, Studierendenvertretungen und Staatlichen Bauämtern haben Best-Practices im Hinblick auf neue Lehrmethoden, Open Space, Klimaneutralität, Inklusion und Integration gesammelt. Darüber hinaus standen auch aktuelle Problemlagen wie Sanierungsstau, Finanzierungsfragen und Zuständigkeiten im Fokus der Gespräche.
Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Hochschulen nach dem neuen Hochschulgesetz zukünftig die Möglichkeit bekommen sollen, selbst als Bauherren aufzutreten, wollten wir uns vor Ort ein Bild über den Bestand machen und uns über die aktuellen Bedürfnisse und Herausforderungen austauschen. Eines hat die Tour sehr eindeutig gezeigt: Es ist Handlungsbedarf an den bayerischen Universitäten und Hochschulen da. Es fehlt den Hochschulen an Platz und Gebäuden, um weiterhin auf höchstem Niveau forschen und lehren zu können. Es fehlt an geeigneten Angeboten, nach denen Hochschulgebäude pünktlich fertiggestellt werden können. Und es fehlt den Hochschulen am nötigen Geld und Personal bzw. Know-How, um selbst als Bauherr*innen auftreten zu können, wie es das neue Hochschulgesetz vorsieht.
Die Politik darf die Unis und Hochschulen hier nicht allein lassen!
Wichtiger wäre es, die staatlichen Bauämter zu stärken und mit mehr Ressourcen auszustatten. Damit wäre den Hochschulen besser geholfen!