Die Baubranche muss sich tiefgreifend verändern! Denn das Bauen hinterlässt einen erheblichen ökologischen Fußabdruck. Hinzu kommt, dass die Baubranche nicht ausreichend effizient und nachhaltig wirtschaftet. Der technologische Fortschritt kann hier eine Vielzahl von Chancen eröffnen. Durch die Digitalisierung können die Prozesse in der Bauausführung effizienter und einfacher gestaltet und Energie, Ressourcen und Materialien eingespart werden.
Die Digitalisierung kann erheblich dazu beitragen, Verwaltungsprozesse zu beschleunigen und eine vernetzte Planung und Bewirtschaftung von Gebäuden zu ermöglichen – durch das sogenannte Building Information Modeling (BIM), auf das wir im Freistaat umstellen wollen. Dadurch wird die optimierte Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden über den gesamten Lebenszyklus hinweg mittels Software ermöglicht. Die Digitalisierung in der Bauverwaltung hin zum „virtuellen Bauamt“ muss weiter vorangebracht werden und die Bauaufsichtsbehörden mit der notwendigen digitalen Infrastruktur besser ausgestattet werden.
Die zahlreichen Möglichkeiten werden von der Branche allerdings bislang zu wenig genutzt, von einer Digitalisierung des gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks ist die Branche weit entfernt.
Der Freistaat muss hier dringend aktiver werden! Die Einführung des digitalen Bauantrags muss schneller laufen! Das Ziel, alle Ämter in Bayern bis Ende 2022 auszustatten, konnte bisher nicht eingehalten werden! Auch die Einführung von Building Information Modeling (BIM) im staatlichen Hochbau läuft in Bayern viel zu schleppend.